Das ehemalige Gutshaus Lindstedt wurde von Friedrich Wilhelm IV im Jahre 1828 erworben und ab 1859 zum Schloss Lindstedt umgebaut. Das Schloss in der Lindstedter Chaussee in Potsdam besitzt einen eigenwilligen, architektonischen Baustil. Nach Plänen der damaligen Bauplaner, Architekten und Baumeister handelte es sich um eine zweigeschossige, asymmetrische römische Villa mit einer Säulenkolonnade zum Garten hin. Die beauftragen Architekten Ludwig Ferdinand Hesse, Ludwig Persius und August Stüler sollten einen Altersruhesitz für den Monarchen im Stil einer Villa in Potsdam errichten. Friedrich August Stüler war preußischer Baumeister und maßgebender Architekt seiner Zeit. Ludwig Persius war Schüler von Karl Friedrich Schinkel und gemeinsam prägten sie die Bautätigkeit jener Zeit ganz wesentlich. Mit Peter Joseph Lenné stand ihnen ein führender Landschaftsarchitekt Preußens zur Seite.
Der größte Traum des Königs war es in Potsdam eine Verbindung von Architektur und Landschaft zu kreieren. Seine gesamten erschaffenen Schlossbauten, neben dem Schloss Lindstedt, sind eingebettet in gärtnerische Anlagen, entstanden vor allem in der nahen Umgebung von Potsdam. Sie knüpften an die Architektur des klassische Altertums (griechisch-römische Antike) und der italienischen Renaissance aus dem 14. bis 16. Jahrhundert an. Der Bau des Schlosses Lindstedt ist einfach und klar in seiner Formgebung und Linienführung. Die Arbeiten erfolgten erst nach langer Planungszeit kurz vor dem Tod von Friedrich Wilhelm IV im Jahre 1861.
Durch einen Rundturm mit tempelartiger Bekrönung auf der einen Seite sichtbar, besticht das Schloss Lindstedt in Potsdam auf der anderen Seite mit einer Tempelfassade, hoher Freitreppe und einem langen Säulengang vom Turm zur Chaussee hin. Der Bruder des Königs, Wilhelm I stellte das Schloss Lindstedt nach Plänen des Architekten Ludwig Ferdinand Hesse 1860 fertig.
Als Alterssitz wurde es nicht mehr verwendet, weil der König bereits im Jahre 1861 verstarb. Es blieb im Eigentum der Hohenzollern. Das kleine Schloss Lindstedt wirkt durch seine Verbindung mit Haus und Garten. Peter Joseph Lenné sollte ursprünglich 33 Hektar vom Schloss gärtnerisch umgestalten, beschränkte sich aber ab 1858 auf die Grenzen des 2 Hektar großen Gutgartens. Er entwarf den Garten im Stil antiker Villengärten. Obwohl der Garten nur so in Teilen realisiert worden ist, trägt er heute erheblich zu seiner königlichen Ausstrahlung bei. Das Schloss steht unter Denkmalschutz und wurde 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Ein wunderbares Ambiente für Vorträge, kleinere Konzerte, Stehempfänge und Lesungen erwartet den Besucher. Das Schloss Lindstedt liegt in Potsdam in der Lindstedter Chaussee, nahe Neues Palais und Park Sanssouci. Der Zugang zum Schloss erfolgt über den Säulengang. Nach Absparche sind Führungen durch das Schloss und den Garten möglich.
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Musikfestspiele in PotsdamIm Juni finden erneut die Musikfestspiele in Potsdam statt. In diesem Jahr ist das Thema „Musik und Gärten“ allgegenwärtig. So auch am Eröffnungstag dem 12. Juni. Interessant und einmalig können Sie auch am Fahrradkonzert, 22 Konzerte, Führungen und Besichtigungen an 16 verschiedenen Orten teilnehmen. Für interessierte gibt es eine Opernwerkstatt.
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