Das Belvedere auf dem Pfingstberg in Potsdam geht auf einen Entwurf des Königs Friedrich Wilhelm IV. zurück und gilt heute als einer der schönsten Bauten der Stadt. Die Anhöhe am Neuen Garten, auf der das Schloss liegt, war bis 1817 als Judenberg bekannt und erhielt ihren heutigen Namen erst auf Geheiß des Königs. Die außerordentlich schöne Aussicht über Potsdam hatte bereits im 18. Jahrhundert den damaligen Regenten Friedrich Wilhelm II. erwägen lassen, an dieser Stelle einen Prachtbau zu errichten. Da diese Überlegungen, nachdem sie öffentlich geworden waren, allerdings zu einem starken Anstieg der Grundstückspreise führten, musste das Vorhaben zunächst fallen gelassen werden.
Friedrich Wilhelm IV., der als "Romantiker auf dem Thron" galt und sich selbst auch künstlerisch betätigte, griff die Idee schließlich wieder auf, als das Gelände in den Besitz der Krone gelangt war. Das heutige Belvedere auf dem Pfingstberg in Potsdam geht größtenteils auf einen Entwurf zurück, den der König selbst angefertigt hatte – den Architekten Ludwig Persius, Ludwig Ferdinand Hesse und Friedrich August Stüler kam hauptsächlich eine ausführende Rolle zu. Das Belvedere auf dem Pfingstberg orientiert sich stilistisch an der italienischen Renaissance, mit der sich der Regent zuvor im Rahmen einer Reise in das südeuropäische Land auseinandergesetzt hatte. Besonders die nördlich von Rom gelegene Villa Caprarola gilt als Inspiration für den Prachtbau in Potsdam.Die Errichtung des Schlosses erfolgte in zwei Bauphasen zwischen 1847 und 1863. Friedrich Wilhelm IV. starb zwei Jahre vor der Fertigstellung des Belvedere auf dem Pfingstberg und erlebte die Verwirklichung seiner eigenen Pläne nicht mehr. Ursächlich für die lange Unterbrechung der Baumaßnahmen zwischen 1852 und 1860 waren finanzielle Probleme – dem Orangerieschloss, an dem zeitgleich gearbeitet wurde, wurde zunächst der Vorzug gegeben. Der Entwurf des Königs wurde nicht vollständig umgesetzt: Beim heutigen Belvedere auf dem Pfingstberg handelt es sich um einen eigenständigen Bau, der sein Vorbild in Rom nicht direkt zitiert, während ursprünglich auch Elemente vorgesehen waren, die ohne Veränderung nach Potsdam übernommen werden sollten.
Das Bauwerk, das hoch über Potsdam thront, hat zwei charakteristische Türme, in denen sich jeweils ein prachtvoll ausgestalteter Raum befindet. Der Innenhof ist von Kolonnaden umgeben und verfügt über eine großes Wasserbecken, das die Wasserspiele im darunter gelegenen Neuen Garten versorgt. Der Zugang ist über eine breite, repräsentative Freitreppe möglich. Das gesamte Ensemble wurde in den letzten Jahren aufwendig saniert und befindet sich heute in hervorragendem Zustand. Die malerische Lage macht die Anlage zu einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Das Belvedere auf dem Pfingstberg gehört heute zum Ensemble Potsdamer Schlösser und Gärten.- Täglich: 10:00 - 18:00 Uhr
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Musikfestspiele in PotsdamIm Juni finden erneut die Musikfestspiele in Potsdam statt. In diesem Jahr ist das Thema „Musik und Gärten“ allgegenwärtig. So auch am Eröffnungstag dem 12. Juni. Interessant und einmalig können Sie auch am Fahrradkonzert, 22 Konzerte, Führungen und Besichtigungen an 16 verschiedenen Orten teilnehmen. Für interessierte gibt es eine Opernwerkstatt.
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